Zusatzqualifikation: Digitale Fertigungsprozesse

Hallo zusammen,

unsere Auszubildenden Marco und Christoph haben ihre Prüfung für die Zusatzqualifikation „Digitale Fertigungsprozesse“ bei der IHK erfolgreich bestanden.

Die beiden Auszubildenden machen eine Ausbildung zum Elektroniker beziehungsweise Elektroniker für Betriebstechnik und wurden durch eine Informationsveranstaltung im 1. Lehrjahr auf die Zusatzqualifikation aufmerksam.

Die Schule für die Zusatzqualifikation fand 1 Jahr lang jeden Mittwoch von 15 Uhr bis 18 Uhr am Berufskolleg in Beckum statt.

Die beiden Auszubildenden lernten viele verschiedene Tätigkeiten aus anderen Bereichen kennen, wie z.B. den 3D-Druck oder die CNC-Fräse (CNC = Computerized Numerical Control).

Zum Abschluss dieser Zusatzqualifikation mussten sie eine schriftliche und eine praktische Prüfung ablegen. Die schriftliche Prüfung fand bei der IHK in Münster statt, die praktische Prüfung dagegen bestand aus einem Projekt und einem Fachgespräch.

Marco beschäftigte sich in seinem praktischen Projekt mit dem Problem, dass es teilweise nicht ganz klar war, ob die Mitarbeiter am jeweiligen Arbeitstag in der Vorfertigung (Hydraulikfertigung) oder in der Endmontage (Kältefertigung) eingesetzt werden.

Er überlegte sich, dass man dies mit der Hilfe von Sensoren und Leuchtmeldern vereinfachen kann. Zunächst informierte er sich nach welchem Prinzip der Arbeitswechsel stattfindet. Dabei stellte er fest, dass es einen so genannten Gerätebahnhof gibt. Das bedeutet die Geräte aus der Vorfertigung (Hydraulikfertigung) werden im Gerätebahnhof zwischengelagert, bis sie dann in der Endmontage (Kältefertigung) fertig gestellt werden. Wenn also genug Geräte in der Vorfertigung gebaut wurden und somit der Gerätepuffer voll ist, helfen die Mitarbeiter aus der Vorfertigung bei der Endmontage mit.

Um dieses Problem zu lösen, kam Marco die Idee, an jedem Platz des Gerätebahnhofs Sensoren einzubauen, die von einer SPS (=Speicherprogrammierbare Steuerung) ausgewertet werden. Dies zeigt den Mitarbeitern an, ob sie den Arbeitsplatz wechseln sollen, oder ob sie an ihrem Arbeitsplatz bleiben. Um dies den jeweiligen Mitarbeitern auch anzuzeigen, überlegte sich Marco, Leuchtmelder-Hupen aufzuhängen.

Marco´s Kollegen haben sich sehr über sein Projekt gefreut, da sie so auf Anhieb wissen, zu welchem Fertigungsbereich sie gehen müssen.

Christoph´s Projekt bestand aus der Fernwartung einer automatisierten Klimaanlage die sich bei uns in der Ausbildungswerkstatt befindet. Die Fernsteuerung gelang ihm durch eine selbst programmierte Website, die mit SPS (=Speicherprogrammierbare Steuerung) kommuniziert und die Steuerung der Klimaanlage übernimmt. Um das aus der Ferne machen zu können, benutzt man einen VPN-Router (VPN = Virtual Private Network), der die Möglichkeit gibt auf die SPS über eine  Website zu zugreifen. Von dort kann man die Anlagen dann nach Belieben steuern.

Durch das Projekt haben Christoph und Marco viele verschiedene Einblicke in Bereichen bekommen, die sie sonst in der Ausbildung nicht bekommen hätten. Es war eine interessante Abwechslung zum allgemeinen Arbeitsalltag.


techno.blogger: Finn, Laura, Melissa, Victoria

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